Guest User
October 11, 2024
Wir hatten für 9 Nächte für 2 Personen ein Doppelzimmer mit Halbpension für rund 3.600 € gebucht. Dieser Preis erschien uns zwar sehr sportlich, aber die professionelle Broschüre des Hotels versprach Vieles. Das Zimmer entsprach im Grunde unseren Erwartungen. Allerdings hätten wir bei einem 4**** Hotel erwartet, dass ein kleiner Kühlschrank vorhanden ist. Auch ein Wasserkocher zur Tee- oder Instant-Kaffee-Zubereitung ist heute Standard bei vielen Hotels. Leider hatten wir nicht das Glück, dass uns ein Zimmer mit Blick auf das Zugspitzmassiv zugewiesen wurde. Stattdessen blickten wir auf die weniger ansehnliche, mit gelben Blechdächern geschützte Talstation des Lifts der Skischule. Das Hotel befindet sich in der vierten Generation im Familienbesitz und jede Generation hinterließ ihre Spuren. Im Groben: das Hauptgebäude wurde um einen großen Anbau mit zusätzlichen Zimmern erweitert. Dann erfolgte der Anbau und die Einrichtung eines SPA- und Wellnessbereiches, der später nochmals mit einem Pool erweitert wurde. Zuletzt wurde der Restaurantbereich umgebaut bzw. erweitert. Dies alles führte dazu, dass der gesamte Gebäudekomplex doch ziemlich unübersichtlich geworden ist und man sich leicht verlaufen kann. Zum Personal: Sehr freundlich, sowohl im Restaurant wie auch bei der Hausreinigung. Zur Sauberkeit: Gut, nichts zu beanstanden. Zum Wellnessbereich: Bis auf den Pool, der in der Hotelbroschüre fotografisch bombastisch aussieht, in Wirklichkeit aber sehr beengt ist, haben wir dank des guten Wetters im September die anderen Angebote nicht genutzt. Zum Frühstück: War gut, wenngleich es für uns Spätaufsteher oft kaum noch Auswahl bei den Backwaren gab (Brötchen etc.). Zum Abendessen: Hier hat wohl die derzeitige Eigentümergeneration eine neue Küchenphilosophie eingeführt. Es werden 4-Gänge Menüs offeriert (sonntags sogar ein 5-Gänge Gala-Dinner), wobei scheinbar die "alte" französische Küche kopiert wurde (viel Sößchen und Püree, sogar die Bohnen wurden püriert). Und wir hatten uns so sehr auf die gute bodenständige Tiroler Küche gefreut. Aber bis auf einen Grillabend mit Grillgemüse und einmal ein paar Nachtisch"flöckchen" Kaiserschmarrn wurden wir doch sehr enttäuscht. Wir denken, dass diese Küchenphilosophie im Tiroler Ehrwald nicht erfolgreich sein wird. Zum Preis-/Leistungsverhältnis: Insgesamt maximal ausreichend bis befriedigend. Drei Beispiele: 3.600 € für 9 Nächte und diese Zimmerausstattung. Im Restaurant kostet ein Glas Wein ab 6,00 € (aber nicht für 0,2 l, sondern für 1/8 l also würden die z.B. für Schwaben gängigen 1/4 l mindestens 12,00 € kosten!). In der Broschüre wird informiert, dass E-Ladestationen für Pkws gegen eine kleine Gebühr genutzt werden können. Als ich mein Auto laden wollte, erfuhr ich, dass ein Ladevorgang pauschal 30,00 EUR kostet, egal wieviel kWh man lädt. Jeder Fahrer eines Stromers kann ausrechnen, welchem Preis pro kWh das entsprechen kann und die "kleine" Gebühr bewerten.
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